Für einmal stand unsere jährliche Clubreise unter dem Motto „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah…“ Unsere Reise nach Zürich zauberte mehrfach Ausdrücke der Überraschung über die verborgenen Schätze in und um die grösste Schweizer Stadt auf die Gesichter der Teilnehmer.
Treffpunkt für unsere bunt gemischte Reisetruppe - traditionell sind auch Partnerinnen und Kinder auf unserem jährlichen Ausflug dabei - war der ICN von Flawil nach Zürich. Nach der Ankunft im Zürcher Hauptbahnhof stiegen wir auf das Tram Nr. 3 um. Dieses brachte uns bis zur Haltestelle Römerhof. Dort mussten wir erneut umsteigen. Mit der Zahnradbahn reisten wir hoch zum Dolder; für einige unter uns eine Premiere. Vom Dolder ging es zu Fuss weiter durch die Wälder auf dem Adlisberg zum Aussichtsturm Loorenchopf.
Selbstverständlich liessen wir uns eine Turmbesteigung nicht nehmen. Oben angekommen schweifte der Blick über die Umgebung der Stadt Zürich und über den Greifensee und den Zürichsee. Sogar einzelne weiter entfernte bekannte Berg- und Hügelspitzen waren wegen der Restbewölkung der vorangegangenen regnerischen Nacht zu erahnen. Die gemütliche Mittagspause mit Würsten vom Grill genossen wir in der von der Stadt Zürich errichteten Waldhütte direkt beim Turm. Nach der Pause führte unsere Wanderung zuerst nach Witikon und dann in das Stöckenbachtobel. Hauptattraktion dieses Tobels ist ein lebensgrosser Elefant aus Beton, welcher mitten im Bach steht. Errichtet wurde dieser Elefant im Jahr 1898 durch den damaligen Stadtverschönerungsverein. Schliesslich endete unsere Wanderung bei der Tramhaltestelle Burgwies.
In der Burgwies trennten sich die Wege von unseren Partnerinnen und Kindern einerseits und uns MECFlern andererseits. Wir reisten mit dem Ersatzbus bis zur Endhaltestelle Rehalp des städtischen Tramnetzes, da die Tramlinie wegen Bauarbeiten gesperrt war. Bei der Rehalp erwartete uns Walter Bussien in seinem Reich. Unvermittelt tauchten wir aus dem Grossstadtdschungel in die Bergwelt der Bernina ein. Walter Bussien baut und betreibt eine riesige Modellanlage nach dem Vorbild der Berninabahn. Mit Begeisterung erklärte er uns während fast vier Stunden das Konzept der Anlage und verschiedene Tipps und Kniffe für den Anlagenbau. Selbstverständlich verkehrten auch verschiedene Züge auf der Anlage.
Das Konzept der Anlage beruht auf der korrekten Wiedergabe des aktuellen Fahrplans auf der Berninalinie und dem Stammnetz-Anschluss in Pontresina. Walter Bussien stellt auf seiner Anlage die markantesten Punkte der Berninalinie zwischen Pontresina und Poschiavo dar. Betriebsmässig sind alle für den vorbildgetreuen Fahrplanbetrieb notwendigen Kreuzungsstationen vorhanden. Die Erläuterungen zur Steuerungssoftware zeigten uns, dass er für die Verwirklichung des Fahrplanbetriebes einen immensen Aufwand treibt. Weitere Infos zur Anlage von Walter Bussien sind auf www.mirawo.ch zu finden.
Mit vielen Eindrücken und hungrigen Mägen machten wir uns am Abend auf den Rückweg nach Zürich. Bei einem feinen italienischen Abendessen liessen wir das Erlebte Revue passieren, bevor uns der Zug dann zurück in die Ostschweiz brachte.