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MECF Blog

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RhB Sitzbank

März 2024

Die bequemen schwarz-roten Sitzbänke sind heute wahrscheinlich auf jedem Bahnhof der Rhätischen Bahn zu finden. Mit dem eleganten Design gehören diese zu einem der Erkennungsmerkmale eines RhB Bahnhofs. Grund genug, diese Sitzbänke im Modell nachzubauen.

Clubreise 2023 - Besuch bei den Modellbahnfreunden Glattfelden

September 2023

Petrus muss ein Flair für Modelleisenbahner und –bahnerinnen haben: die lachende Sonne begleitete uns den ganzen Tag. Angemeldet zum Ausflug hatten sich überraschend Viele. So wanderten wir nach der Ankunft in Eglisau über den Hiltenberg nach Glattfelden, unterbrochen durch eine ausgiebige Mittagsrast im angenehm kühlen Wald.

Am Tor zur Gartenbahn begrüsste uns Clubpräsident Yannick Rechsteiner. Nach Kaffee und Kuchen verteilten wir uns auf der Anlage. Was uns sehr überraschte: nach einer kurzen Instruktion durften wir selbständig Züge über die ausgedehnte Anlage steuern. Das bereitete nicht nur den Kleinsten grosse Freude! Die gepflegte Anlage begeisterte uns. Mancher von uns bewunderte die robusten und doch detailreichen Loks und Wagen. Dahinter steckt ein riesiger Aufwand, der nur mit sehr grosser Begeisterung bewältigt werden kann. Herzlichen Dank für euren Einsatz, liebe Modellbahnfreunde! Mit Gesprächen, Fahren, Fotografieren verging die Zeit wie im Fluge.

Am späteren Nachmittag verabschiedeten wir uns, um über Bülach und Winterthur heim zu reisen.

Besuch beim HMbR

Mai 2023

Am Samstag, 6. Mai 23, sind wir unterwegs nach Ebikon. Wir wollen die allerletzte Gelegenheit benutzen, das Modell des historischen Bahnhofs von Rothenburg zu besuchen. Schon auf dem Vorplatz der Halle begrüsst und Franz Oesch mit herzlichen Worten. Im Anlagenraum erfahren wir, dass der jetzige Besitzer der Halle diese abzubrechen gedenkt. Im letzten Moment hat sich eine Möglichkeit eröffnet, die Anlage auf der anderen Seite des Gotthards wieder aufzustellen, Hoffentlich klappts.

Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, die Anlage in vollem Betrieb zu erleben, im Wissen darum, dass heute der letzte Betriebstag ist. Wir geniessen die Vorführung, fotografieren und filmen  und haben Zeit, um miteinander zu plaudern. In einer vorzüglichen Pizzeria werden die Gespräche in geselliger Runde fortgesetzt. Am Nachmittag ist wirklich zum letzten Mal Betrieb. Nachdem Heimo die Züge in den Schattenbahnhöfen parkierte, ist endgültig Schluss, nicht nur für unseren Besuch, sondern auch für den historischen Bahnhof in Ebikon.

Der Salon De Luxe ist zu Besuch in Rothenburg. Das Original steht heute in der Galleria Baumgartner in Mendrisio.

Sämtliche Gebäude entstanden im Eigenbau durch ein Clubmitglied oder im Auftrag durch bekannte Schweizer Modellgebäudebauer.

Werden die Gebäude massstäblich umgesetzt, wirken die H0-Züge auf einmal verschwindend klein.

1996 wird in Rothenburg noch ausgiebig rangiert. Die Ee 3/3 wird auf den vielen Anschlussgleisen gefordert.

Wer absolut vorbildgetreu bauen möchte, muss auch die schönen Gebäude mit Graffitis verschandeln...

Erfahrungsaustausch zwischen Gleichgesinnten.

In geselliger Runde fachsimpeln die HMBRler und die MECFler über die grosse und die kleine Eisenbahn.

Immer in Kontakt: Zugfunk MESA

März 2023

Mit dem Bau eines Mobilfunkmasten auf dem Areal des Bahnhofs Wassen  ist auf der Clubanlage nun zumindest modellmässig die Infrastruktur für den Zugfunk vorhanden (Bahnspezifisches digitales Mobilfunknetz, siehe auch de.wikipedia.org/wiki/GSM-R). Wie beim Original erfolgt die Bedienung der Zugfunkanlage über eine Bedienungskonsole im Loksimulator. Dieses Gerät weist die meisten Funktionen vom Vorbild auf und erlaubt zusätzlich die MECF-spezifische Ansteuerung der Kameralok.

Kamerawagen mit Drehtisch

Januar 2023

Wer kennt sie nicht, die imposanten Videos von Bahnstrecken aus Sicht des Lokführers? Deshalb nutzen viele Modelleisenbahner auf Flachwagen montierte Minikameras, um mit spannenden Aufnahmen ihre Modellbahnanlagen zu präsentieren.

Industrie in der Stadt - eine Grossmühle für St. Muhrtal

Oktober 2022

Die Wand im Hintergrund des Kopfbahnhofs St. Muhrtal auf der Anlage des MECF wird durch ein aussen geführtes Ablaufrohr „gestört“. Um diesen Fremdkörper zu kaschieren waren Ideen gesucht. Für den Kamin einer Kehrrichtverbrennungsanlage war das 70 mm Rohr zu dick und eine Hochhaus-Silhouette wäre zu wuchtig geworden. Schliesslich fiel die Wahl auf den Silo der Swissmill-Mühle am Sihlquai in Zürich. Mit ein paar dimensionsbedingten Anpassungen bezogen auf das Original soll ein Relief-Modell des Mühlenkomplexes mit dem markanten Silo einen Teil des Hintergrundes bilden.

Vorbild Swissmill Zürich

Die Mühle kann auf eine bewegte über 175-jährige Geschichte zurückblicken. Auf dem Areal einer früheren Textilveredelung wurde 1843 eine Mühle eingerichtet und 30 Jahre später von der Stadt gekauft. Der Schriftzug ‚Stadtmühle‘ auf der zur Limmat hin gerichteten Fassade zeugt noch immer von dieser Zeit. Seit über hundert Jahren arbeitet die Mühle am Sihlquai als Betrieb des Unternehmenszweigs von Coop und trägt seit 1998 den Namen Swissmill. Sie hat über die Jahre hinweg immer wieder Massstäbe gesetzt und zählt europaweit zu den modernsten, innovativsten Unternehmen der Branche. Details sind auf der Homepage von Swissmill zu finden (www.swissmill.ch).

Der Mühlenkomplex am Sihlquai... (Quelle: Simon Künzle, smz)

...und der 118m hohe Silo mit Blick Richtung Oerlikon (Quelle: Schweizer Baudokumentation, www.baudokumentation.ch

Visualisierung des Swissmill-Areals (Quelle: Swissmill)

Projektskizze aus dem Architekturwettbewerb für das 2016 fertiggestellte Kornhaus (Quelle: Schweizer Baudokumentation, www.baudokumentation.ch)

Wie wird das Getreide in der Mühle verarbeitet? Die Anlieferung des Getreides geschieht per Bahn und der Abtransport der Mühleprodukte über die Strasse. Die auf dem hinteren Teil der Visualisierung gezeichneten Gebäude dienen der Anlieferung sowie der Verpackung, Lagerung und Ablieferung. Der Warenverkehr zwischen Anlieferung und Getreidesilo sowie Mühle und Lagerung/Verpackung erfolgt über die beiden Transportbrücken.

Im Modell nachgebildet wurden der neue Silo, auch Kornhaus genannt, sowie die ursprünglichen Gebäude der Stadtmühle (vordere Reihe der Visualisierung, jedoch ohne das rote Haus).

Modell Swissmill-Mühle St. Muhrtal

Mit dem im Vorraum liegenden Kopfbahnhof St. Muhrtal hat die Anlage des MECF eine zusätzliche Fläche erhalten, die es zu gestalten gilt. Während eine dem Hauptbahnhof Zürich nachempfundene Gleishalle bereits die fünf Hauptgeleise deckt und die Gleisanlagen der Schmalspur auch schon mit einem Perron ergänzt wurden, soll ein entsprechend gestalteter Hintergrund das Gefühl einer Stadtregion vermitteln. Die der Wand entlang verlaufende Schmalspurstrecke soll zudem verdeckt werden. Der Bereich beim Ablaufrohr erhält ein Relief-Gebäude der Swissmill-Mühle, der Rest wird von einer Landschaft mit Nagelfluh-Felsen geprägt. Später soll dann eine auf die Wand gemalte Häuserlandschaft mit Blick Richtung Oerlikon den städtischen Eindruck abrunden.

Der Kopfbahnhof St. Muhrtal mit dem noch leeren Hintergrund und dem zu kaschierenden Ablaufrohr

Konzept

Als Grundlage für den Bau der Swissmill-Mühle dienten verschiedene Bildaufnahmen. Für die Ausführung wurde der aktuelle Zustand gewählt. Aus Platzgründen mussten der Silo verkleinert und wegen der Dachform das Backsteingebäude nach vorne versetzt werden. Auf die Transportbrücken wie auch die für den Betrieb interessanten Industriegleisanlagen musste leider verzichtet werden.

Die Bildmontage zeigt die geplante Hintergrundgestaltung.

Bau

Der Silo entstand aus einer MDF-Holzkonstruktion. Die aus Bildern zusammengesetzten Solarzellen-Bänder sind in Ausfräsungen eingelassen. Für die anderen Gebäude wurden Polystyrol-Platten in verschiedenen Dicken verwendet.

Die Fassadenelemente der Mühlen-Gebäude mit den Fensterausschnitten.

Die Fassadenelemente der Mühlen-Gebäude mit den Fensterausschnitten.

Eine besondere Herausforderung war die Erstellung der Backstein-Partien. Das im Original aus dem Jahre 1924 stammende Backsteingebäude mit dem kleinen Silo besitzt verschiedene Fensterbögen. Im Handel erhältliche Backstein-Konturplatten eigneten sich deshalb nicht und es gab nur den Weg über den Eigenbau. Die Polystyrol-Platten wurden dazu eingefärbt und die Fugen mit einer Nadel und Lineal eingeritzt. Weil beim Ritzen keine aufgetragene Farbe richtig haftete, wurde ein wasserfester Filzstift verwendet. Bei der Steingrösse von 1 x 2 mm entstanden so über 20‘000 Backsteine! Für die kreisförmigen Fensterbögen diente eine eigens dafür gebaute zirkelartige Ritz- und Schneidevorrichtung.

Die Backsteinkonstruktionen im Original...

... und die geritzten Backsteinpartien im Modell.

Eine weitere Herausforderung waren die Fenster. Fensterbänke und Fenstereinfassungen des Mittelteils entstanden aus zugeschnittenen und entsprechend zusammengeklebten Winkelprofilen. Die aus Backsteinen gebauten Bogensegmente entstanden im gleichen Verfahren wie die Fensterbögen des Backsteinbaues. Sie wurden anschliessend auf die Fassade geklebt. Für die Fenster kamen mit dem Schneidplotter zugeschnittene Rahmen zum Einsatz, die dann mit einer Transfer-Folie auf die Fensterfolie appliziert und schliesslich hinter die Fassade geklebt wurden. Schwarz eingefärbte und zugeschnittene Bahnhofgeländer dienen als Fenstergitter im Erdgeschoss.

Fertige Fensterbögen und Lehre für die Fenstereinfassungen.

Schnittfolien für die Fensterrahmen

Die Fenster des gemauerten Erdgeschosses sind mit Gittern versehen.

Für die Mauern des Erdgeschosses wurden handgeritzte Schaumstoffplatten verwendet, für die Rampen-Vordächer verschiedene Polystyrol-Profile.

Die komplexen Konturen der im Dachbereich angeordneten Stuckatur-Bänder und Geländer erforderten den Einsatz eines 3D-Druckers, die restlichen Fassadenelemente entstanden aus Profilstreifen. Die Verzierungen wie auch die auf dem Dachgeländer angebrachten Blitzableiter wurden aus handgeformten Kupferdrähten gefertigt und die Messing-Glocke entstand auf der Drehbank.

Auf dem 3D-Drucker erzeugte Bauelemente.

Kunstelemente und eine Glocke zieren das Bauwerk.

Das vorgesetzte Gebäude neuerer Bauart beherbergt die Trafostation. Wegen des mangelnden Platzes vor den Gebäuden und dem dadurch erforderlichen Versatz der Gebäude musste die Trafostation verkleinert werden. Zudem entfallen die Rohrleitungen zu den gegenüberliegenden Gebäuden, weil die Transportbrücken nicht vorhanden sind.

Die Trafostation im Original... (Quelle: Simon Künzle, smz)

...und leicht verkleinert im Modell.

Aus Messingprofilen und Riffelblechen wurden schliesslich die beiden Rampen gebaut.

Die Rampe auf der linken Seite ist mit einer Hebebühne bestückt.

Zum Schluss erhielt die ganze Fassade Verwitterungs- und Alterungsspuren, was der Swissmill-Mühle St. Muhrtal ein realistisches Aussehen verleiht. Als nächstes stehen die Detailgestaltung der Umgebung und das Malen des Hintergrundbildes an.

Der markante Silo, auch Kornhaus genannt, verdeckt die sonst störende Ablaufleitung.

Die dem Vorbild Swissmill nachgebaute Mühle thront über dem Bahnhof St. Muhrtal.

Die Backsteinfassaden und -elemente waren für den Erbauer des Modells eine Herausforderung.

Viele Gestaltungselemente und Stuckaturen zeichnen den Baustil des Mühlengebäudes aus.

Am Fusse des Konrhauses: Holz beim Modell anstelle der gossen Menge Beton beim Vorbild.

Hat der Abfallsack im Container noch Platz?

Für den Warenumschlag dient die Rampe mit Hebebühne.

Vom Bahnhofvorplatz noch ein Blick hinauf zur Mühle von St. Muhrtal.

 

 

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