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Im Rahmen der Ausbauprojekte um den Kopfbahnhof St. Muhrtal stand nach der Fertigstellung des Tiefbahnhofs der Bau einer Abstellgruppe auf dem Plan. Züge, die nach Ankunft im Kopfbahnhof ihre Reise erst zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen, sollen weggestellt werden können. Dadurch werden Hallengleise wieder frei und die Kapazität des Bahnhofs erhöht.

Wenn am Hallenperron die Lautsprecherdurchsage „Dieser Zug endet hier“ ertönt, wird klar, dass die eingefahrene Zugskomposition anschliessend weggestellt wird. Diese Situation trifft man beispielsweise in Zürich an, wenn endende Züge vorübergehend im Vorbahnhof oder in der Abstell- und Unterhaltsanlage Herdern weggestellt werden, um dort ihre Pause bis zum nächsten Einsatz zu verbringen. Auch beim MECF forderten Kapazitätsengpässe im Kopfbahnhof entsprechende Massnahmen. Ein Konzeptvorschlag wurde im engsten Rahmen genehmigt, so dass mit dem Bau im Juni 2013 begonnen werden konnte.

Aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse im Bahnhof St. Muhrtal musste die fünfgleisige Abstellgruppe untertags angeordnet werden. Nach einer Abzweigung im Vorbahnhof überquert ein einspuriges Gleis die Muhr, bevor es in das unter dem Schmalspurbahnhof Burgfelden liegende Feld mit den fünf Stumpengleisen mündet. Die gewählte Anordnung erlaubt Rangierfahrten von Zugskompositionen zwischen Kopfbahnhof und Abstellgruppe ohne Beeinträchtigung des Hauptverkehrs.

Die neu erstellte, schlanke Betonbrücke dient der Überquerung des Flusses Muhr. Den Schutz vor Flankenfahrten gewährt eine Schutzweiche und wie schon beim restlichen Bahnhof regeln Zwergsignale die Rangierbewegungen. Die Bedienung der Abstellgruppe ist in das elektronische Stellwerk eStw (Simis-C) des Bahnhofs St. Muhrtal integriert.

Die Ansteuerung der zusätzlichen 5 Weichen, 11 Gleisabschnitte und 7 Zwergsignale erforderte eine Stellwerkserweiterung. Dank vorhandener Reserveanschlüsse und des modularen Aufbaus war der Aufwand dafür gering.

Im Gegensatz zu den Stumpengleisen im Kopfbahnhof, wo die Züge üblicherweise über eine Zugsfahrt mit automatischer Abbremsung einfahren, wird die neue Abstellgruppe nur mit Rangierfahrten befahren. Zur Unterstützung der Handmanöver dient je eine Kamera am Anfang und am Ende des unterirdischen Gleisfeldes. Als weitere Sicherheitsmassnahme schaltet bei Annäherung an den Prellbock der Fahrstrom im Bereich der Abstellgruppe sofort ab.

Nach sechswöchiger Bauzeit konnte am 21. August 2013 der erste Zug in das unterirdische Gleisfeld einfahren. Die Abstellgruppe stellt ein weiteres interessantes Element der eisenbahnbetrieblichen Einrichtungen auf der Anlage des MECF dar.

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Der Kopf des Gleisfeldes im noch ausgebauten Zustand.

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Rückstellung des eingefahrenen Zuges in die Abstellgruppe.

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Die schlanke Betonbrücke dient der Flussüberquerung.

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In der Lupendarstellung des Bahnhofs St. Muhrtal erkennt man die neue Abstellgruppe mit den Gleisen 61 bis 65.